STEINE | ERDEN | KERAMIK
8 | Ausgangslage in der Steine | Erden | Keramik-Branche
Nachhaltig & zukunftssicher – Attraktiver Arbeitgeber Steine I Erden I Keramik | 9
Tabelle 1-1: ANFORDERUNGSNIVEAUS
Abbildung 1-1: DIE ARBEITSMARKTENTWICKLUNG IN DEN RELEVANTEN BERUFEN FÜR DIE BRANCHE (gleitende) Jahresdurchschnitte von 2010 bis Mitte 2022
Anforderungs-
Bezeichnung
Typische Qualifikation
Quelle: IW-Darstellung auf Basis der BA (Bundesagentur für Arbeit), 2011
niveau
1 2 3
Helfer/Helferin
ohne formale Berufsqualifikation
Hinweis: Die Anzahl der offenen Stellen basiert auf der Hochrechnung der gemeldeten offenen Stellen aus der Stellen- statistik der Bundes agentur für Arbeit und den Meldequoten aus der Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) (vgl. Burstedde et al., 2020). Stellen für Helfer und Helferinnen bzw. An- und Ungelern te sind nicht enthalten. Quelle: IW-Berechnungen auf Basis von Sonderauswertungen der BA (Bundesagen tur für Arbeit) und der IAB- (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) Stellenerhebung, 2022
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000 100.000
Fachkraft
Berufsausbildung (mindestens zweijährig)
Spezialist/Spezialistin Fortbildungsabschluss
(z. B. Meister, Techniker, Fachwirt) oder Bachelor
4
Experte/Expertin
Diplom, Master oder Promotion
Fachkräftemangel in der in der STEINE | ERDEN | KERAMIK – Branche Auch in der Branche Steine, Erden und Kera mik ist der Fachkräftemangel in den letzten Jahren zu einem Problem herangewachsen. Von einem Fachkräftemangel kann gespro chen werden, „wenn das Angebot an passend qualifizierten Arbeitskräften in einem be stimmten Beruf in einer bestimmten Region kleiner ist als die Arbeitsnachfrage der Ar beitgeber“ (Burstedde et al., 2020, 6). Die pas sende Qualifikation wird sowohl über die Be rufsfachlichkeit als auch über das Anfor- derungsniveau der Stelle definiert (Tabelle 1-1). Grundlage der berufsspezifischen Ana lyse ist die Klassifikation der Berufe - kurz KldB – der Bundesagentur für Arbeit (BA 2011). Dabei ist zu beachten, dass die darge stellten spezifischen Berufe für die STEINE | ERDEN | KERAMIK – Branche auch in ande ren Branchen relevant sind. Das heißt, dass die Fachkräftelücken nicht als branchenspe zifische, sondern als branchenübergreifende Fachkräftelücken interpretiert werden müs sen. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist darüber hinaus auch zu berücksichtigen, dass es sich bei den Berufen auf KldB-5-Steller Niveau um sogenannte Berufsgattungen han delt. Berufsgattungen umfassen mehrer Ein- zelberufe und Tätigkeiten , für die jedoch kei ne differenzierten Informationen vorliegen.
Energiekrise, Klimakrise, Pandemie, Fach kräftemangel. Die deutsche Wirtschaft steht vor vielen Herausforderungen, die die Branche STEINE | ERDEN | KERAMIK als CO 2 - aber auch energie- und personalinten siver Wirtschaftszweig im besonderen Maße betreffen. Der ökologische und der demo grafische Wandel werden die Branche – aber auch die Wirtschaft insgesamt – in den kom menden Jahren nachhaltig verändern. Wie können sich die Unternehmen der Steine, Erden und Keramik für die Zukunft wapp nen? Wie gewinnen sie das Personal, dass in Zukunft immer knapper werden wird, und welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für das eigene Wirtschaften, aber auch für die Rek rutierung? Welche Vorteile kann die Branche nutzen, um sich gut aufzustellen, und wer geht mit gutem Beispiel voran? Die Jubilä umsstudie „Nachhaltig und zukunftssicher: Attraktiver Arbeitgeber STEINE | ERDEN | KERAMIK“ widmet sich genau diesen Fragen und zeigt mit wissenschaftlichen Erkennt nissen und Praxisberichten auf, wie der Weg in die Zukunft gestaltet werden kann.
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
Fachkräftelücke
Arbeitslose
Offene Stellen
Fachkräfte- mangel wenn das Angebot kleiner ist, als die Arbeitsnachfrage der Arbeitgeber
Abbildung 1-2: DIE FACHKRÄFTESITUATION IM LÄNDERVERGLEICH Anzahl und Anteil der offenen Stellen für die es keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt Die Fachkräftelücke ist die Anzahl an offenen Stellen, die rein rechnerisch nicht besetzt werden kann, weil es keine passend qualifizierten Arbeitslosen dafür gibt. Die Stellenüberhangsquote stellt den Anteil der rein rechnerisch nicht besetzbaren Stellen an allen offenen Stellen dar. Bei beiden Kennzahlen handelt es sich nicht um branchen- sondern um berufsspezifische Maße, d.h. sie ermitteln wie groß der Fachkräftemangel in den relevanten Berufen in allen Branchen ist.
Quelle: IW-Berechnungen auf Basis von Sonderauswertungen der BA und der IAB-Stellenerhebung, 2022
60.000
0 10 20 30 40 50 60 70 80
55.963
70,1
50.000
59,3
57,5
56,8
40.000
42,2
30.000
20.000
7.404
10.000
3.629
2.758
2.072
0
Deutschland
Rheinland-Pfalz
Hessen
Thüringen
NRW
Fachkräftelücke (absolut)
Stellenüberhangsquote (in %)
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